Augenoptikerin montiert die neue AUP 10A. So oder so ähnlich hätte die Überschrift wohl vor sechs Jahren gelautet. Daniele Junker ist Quereinsteigerin. Die Disposition bei HOBART hat sie dennoch – oder gerade deshalb – voll im Griff. Wer mit 43 Jahren den Beruf wechselt, braucht vor allem eins: Mut. Daniele Junker hat jede Menge davon. Vor sechs Jahren sattelte die gelernte Augenoptikerin um, tauschte Verglasungshilfe gegen Schraubenschlüssel und trägt nun Blaumann statt Blazer. Schwer fiel ihr diese Entscheidung nicht. Sie war auf der Suche nach etwas Neuem und fühlt sich wohl bei HOBART – seit Anfang an.
„Ich habe schon immer gerne handwerklich gearbeitet“, sagt Junker. „Als Optikerin waren die Prozesse einfach kleinteiliger, das Grundverständnis war aber bereits da. Und im Team macht das Ganze natürlich doppelt so viel Spaß – das ist wie in einer großen Familie.“ Auf die Idee, bei HOBART zu arbeiten, kam sie durch ihren Mann. Er arbeitet selbst im Unternehmen und hat sie ermutigt, sich zu bewerben. Angefangen hat die damals 43-Jährige mit kleineren Montagearbeiten. Bereits nach einer kurzen Einlernphase arbeitete sie aber auch an den großen Maschinen. Ihr Lieblingsstück ist die Haubenspülmaschine AUP 10A. „Da ist einfach mehr dran als an den Standardmodellen“, sagt sie und lacht. Heute ist Junker 49 und arbeitet hauptsächlich in der Disposition, vergleicht Bestände und Verbrauch, überwacht die Bestellungen und organisiert ihre Einlagerung. Der Wechsel war nicht geplant. Es habe sich so ergeben – aus Assistenzarbeiten wurde ein Vollzeitjob. Aber auch das macht ihr Spaß. „Klar, es ist manchmal nicht ganz leicht, den Materialverbrauch einzuschätzen“, sagt Junker. „Produktionsbedingt gibt es da ab und zu Schwankungen. Die Herausforderung besteht darin, dafür zu sorgen, dass trotzdem immer die richtige Menge an Materialien zur Verfügung steht.“
Ausgleich zu ihrer Arbeit bei HOBART findet sie bei der freiwilligen Feuerwehr. Seit mehr als 30 Jahren ist sie dort als Flötistin im Spielmannszug. Aktiv sei sie seit Kurzem jedoch nicht mehr. Dennoch ist der Verein ihre zweite Familie. „Auch wenn ich nicht mehr aktiv Flöte spiele“, erzählt sie. „Auf Veranstaltungen bin ich immer dabei – als helfende Hand.“ Denn: Nicht nur bei der Arbeit, auch privat ist sie ein Organisationstalent. Trotzdem versucht sie Berufliches und Privates so gut es geht voneinander zu trennen. Nicht immer klappt das auf Anhieb. Aber spätestens nach einer Tasse Kaffee mit ihren Freundinnen, einem Spaziergang an der frischen Luft, ein paar Seiten in einem spannenden Buch oder einer ausgiebigen Wanderung in den Bergen, kommt sie zum Durchatmen. Dann ist wieder Platz im Kopf – für neue Ideen und Projekte.
Was die Zukunft bringt? Darüber mache sie sich nicht allzu viele Sorgen. Veränderungen kommen sowieso. Und wenn es soweit ist, nimmt sie die neuen Herausforderungen an, arbeitet sich in fremde Themengebiete ein und findet kreative Lösungen. Ein bisschen wie die Sterneköchin Katharina Schweizer in Brigitte Glasers badischem Krimi „Kirschtote“ – einem ihrer Lieblingsbücher.
Eines jedenfalls ist sicher: Ihren beruflichen Hafen hat die 49-Jährige vor sechs Jahren gefunden. Sie fühlt sich wohl bei HOBART. Mit dieser Gewissheit im Rücken kann kommen, was wolle. Daniele Junker ist bereit.