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Immer wieder stellt sich die Frage, ob das Geschirr am Ende eines Spülgangs mit einer Spülmaschine hygienisch sauber oder gar desinfiziert ist. Gibt es hierbei überhaupt einen Unterschied und wenn ja, spielt dieser eine Rolle?
Zunächst sollten wir jedoch die wichtigsten Begriffe und deren Unterschiede klären:
Das Wort Hygiene grch. hygieia ist von dem dazugehörigen Adjektiv hygieinós („der Gesundheit dienlich“) abgeleitet. Hygiene ist die Lehre von der Vorbeugung vor Krankheiten und der Erhaltung und Festigung der Gesundheit (Quelle: www.who.int).
Eine übergeordnete Aufgabe besteht besonders darin, Einflüsse aus der Umwelt zu verhindern und regelmäßig die Gesundheit der Menschen zu prüfen.
Was ist Hygiene?
So kommen wir nun zu dem nächsten Begriff der Desinfektion. Laut dem Deutschen Arzneibuch (DAB) bedeutet Desinfektion: „totes oder lebendes Material in einen Zustand versetzen, dass es nicht mehr infizieren kann“. Man spricht von einer Desinfektion, wenn das Ergebnis eines Testverfahrens eine Reduktion von 1.000.000 Keimen auf max. 10 vermehrungsfähige Keime nachweist.
Was ist Desinfektion?
Die Sterilisation ist eine Desinfektion mit höherem Anspruch. Von einer Million vermehrungsfähigen Keimen, darf bei der Sterilisation maximal ein einziger Keim übrig bleiben.
Der Vorgang der Sterilisation hat, im Gegensatz zur Desinfektion, das Ziel der Abtötung bzw. Schädigung aller Mikroorganismen und Sporen.
Es soll eine 100%ige Keimfreiheit erreicht werden.
Durch ein geschwächtes Immunsystem sind ältere Menschen oft anfälliger für Infektionen.
In einem Umfeld wie der Wohngruppe, essen die Bewohner meist miteinander.
Die Frage lautet deshalb: Wie stellt man sicher, dass das verwendete Geschirr nicht nur optisch sauber, sondern auch hygienisch rein ist?
Gewerbliche Geschirrspülmaschinen unterscheiden sich in mehreren Punkten deutlich von Haushaltsgeschirrspülmaschinen und sind zur desinfizierenden Aufbereitung von Geschirr und Besteck in Heimen deshalb sehr gut geeignet.
Ein wichtiger Punkt sind z.B. die Wassertemperaturen, mit denen eine gewerbliche Spülmaschine wäscht und spült. So wird in der DIN EN 17735 vorgeschlagen, dass Temperaturen in der Klarspülung von 80 - 85°C eine gute Grundlage sind.
BEREICH | TEMPERATUR °C | MESSORT |
---|---|---|
Frischwasser-Vorabräumung | 25 bis 40 | Am Düsenaustritt |
Pumpen-Vorabräumung | 40 bis 50 | Vorabräumtank |
Reiniger-Umwälztank | 60 bis 65 | Reinigertank |
Pumpen-Klarspülung | 60 bis 70 | Klarspültank |
Frischwasser-Klarspülung | 80 bis 85 | Boiler |
Das macht eine gewerbliche Spülmaschine so wichtig für die Hygiene:
MRSA steht für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Es handelt sich dabei um Bakterien aus der Art der Staphylococcus aureus.
Diese kommen auf der Haut von vielen gesunden Menschen vor, führen aber nicht zwangsläufig zum Krankheitsausbruch, solange sie nicht in den Körper gelangen. Diese Bakterien können gegen das Antibiotikum Methicillin und auch die meisten anderen Antibiotika resistent, also unempfindlich werden, was eine große Gefahr für junge und besonders ältere Menschen, z.B. in Alten- und Pflegeheimen darstellt.
Die Keime können hierbei über verunreinigte Gegenstände von Mensch zu Mensch aber auch von Tier zu Mensch übertragen werden. Fraglich ist dabei, wie und wieviele Keime auf das Geschirr eines erkrankten Patienten übertragen werden. Es gibt hier folgende Ablaufmaßnahmen für den Fall, dass ein Patient von MRSA befallen ist:
Das Geschirr eines Patienten sollte möglichst abgedeckt/gekennzeichnet in die Küche gebracht werden. Hierbei ist wichtig, dass das Geschirr direkt in die Küche gebracht wird, da sonst die Keime weiter verteilt werden könnten.
Spülgut eines MRSA Patienten in der Spülmaschine reinigen: Die meisten Leitfäden für MRSA Patienten geben keine besonderen Vorkehrungen für das Geschirr an. So reicht es meistens aus, das Geschirr mit einem Kurz- oder Normalspülprogramm einer Spülmaschine zu reinigen.
Optimal ist es jedoch, das Geschirr in der Spülmaschine bei maximaler Temperatur (Thermodesinfektion mit 100 °C Wasserdampf und A0-Wert=60) zu spülen.
Bei dieser Temperatur ist zu erwarten, dass die MRSA-Bakterien reduziert werden. Eine Verbreitung der Bakterien ist daher ausgeschlossen. (Quelle: http://www.mrsa-net.nl/de/)
Um die Reduzierung von Mikroorganismen in Verfahren mit feuchter Hitze (Dampf) darzulegen bzw. zu messen dient der Maßstab A0.
Dieser Wert legt die erforderlichen Temperaturen und Haltezeiten fest.
Der Wert A0 ist also ein physikalischer Parameter, der für die Reduzierung von Mikroorganismen steht.
Ein A0 Wert von 60 bedeutet gemäß der Formel:
Die Leistung der Desinfektion wird daran gemessen, welchen Wirkungsbereich sie umfasst und um welchen Reduktionsfaktor die Keimmenge vermindert wird. Sie ist deshalb abhängig von:
Für die Überprüfung von maschinellen thermischen Desinfektionsprozessen werden sog. Thermologger eingesetzt, die im laufenden Betrieb Temperatur und Zeit aufzeichnen.
Mit der HOBART care Spülmaschine treffen Sie die richtige Wahl. Mit der Kombination der chemischen und thermischen Desinfektion, mit dem Kurz- und Standardprogramm mit 85 °C heißem Wasser, sind Sie auf der sicheren Seite. Reicht Ihnen dies noch nicht aus, können Sie mit dem Thermodesinfektionsprogramm und 100 °C heißen Wasserdampf das Ergebnis verbessern. Dadurch wird das Spülgut mit einem A0=60 Wert desinfiziert und somit eine entsprechende Desinfektionsleistung erreicht.